CNC-Fräse

Entwurf

Es standen drei Versionen zur Auswahl:

Die ersten beiden Varianten wären zwar sehr billig geworden, der Nachteil liegt aber im hohen Aufwand bei der Verbindung und Befestigung der Achsen untereinander. Die erste Variante hätte einen äußerst geringen Verfahrweg. Bei der zweiten Variante war ich mit den Gleitführungen nicht gerade glücklich. Außerdem wollte ich mir die Möglichkeit nicht entgehen lassen, auch größere Frontplatten oder Holzgegenstände zu bearbei-
ten. Also fiel die Wahl auf die dritte Variante.
Verschiedene Hersteller bieten Bohr-Fräs-Plotter im Tischformat mit gleitgelagerten Rundführungen für ca. 2000 EUR an. Für den Preis eines solchen Gerätes kann man sich problemlos eine etwas größere Fräße mit Kugelumlaufführungen und spielfreien Kugelgewindespindeln aufbauen. Für die Lagerböcke braucht man je-
manden mit einer Drehbank oder Fräse. Die Verbindungsplatten und Halterungen kann man sich zur Not selbst anfertigen.
Als Anregung für den Entwurf diente die Fräse von Pukshofer. Nach diesem Vorbild wurde die Fräse aufge-
baut.
Für die Rahmen wurden Profilteile vom Isel verwendet. Linearführungen mit Schlitten, Kugelgewindespindeln mit Mutter, die Energiekette und das Befestigungsmaterial stammen ebenfalls von isel. Das Profil wird mit M6 Schrauben montiert. Dazu paßt die Linearführung LGR20. Zum Antrieb wurden Zahnriemenräder und Zahnrie-
men von Mädler mit HDT-Zahnprofil verwendet. Zum Ausdrehen der Bohrungen braucht man wieder jeman-
den mit einer Drehbank. Die werkseitigen Vorbohrungen waren bis zu 0,5mm außerzentrisch und somit für ei-
ne solche Maschine einfach unbrauchbar.
Die Fräse wurde nach dem o.g. Vorbild als Portalfräse entworfen. Der Frästisch steht fest. Das Profil für den Tisch ist senkrecht angeordnet. Dadurch wird der Tisch verwindungssteif in Bezug auf die Höhe. Die Stabilität in Bezug auf die Rechtwinkligkeit wird über die Arbeitsplatte erreicht. Über dem Tisch befindet sich die Brücke. Diese wird in y-Richtung bewegt. Dazu wird beidseitig eine Linearführung verwendet. Der Antrieb erfolgt eben-
falls beidseitig mit Kugelgewindespindeln. Die Brücke dient als x-Achse. Über eine Verbindungsplatte wird die z-Achse mit den Schlitten der x-Achse verbunden.
Zeichnungen habe ich keine zu dem Gerät. Der Entwurf entstand im Wesentlichen im Kopf und auf ein paar Schmierblättern.