Ich suchte nach einem größeren Kunstflugmodell mit Benzinmotor und fand schließlich bei ebay eine gebrauchte Edge mit passenden Eckdaten.
Das Modell war weitgehend einsatzbereit bis auf ein paar erste Kleinigkeiten.
So baute ich z.B. die Gasanlenkung auf Seilzug um, damit der Choke des 3W Motors die Drosselklappe mitbetätigen konnte, ohne gegen das Gasservo anzukämpfen.
Der Motor bekam ein paar Gummilager.
Die Stromversorgung ersetzte ich durch LiPo-Zellen mit dazu passenden Spannungsreglern.
Danach folgte nur noch der Einbau der Querruderservos, Umbau von ein paar Ruderanlenkungen, Umbau der Motorhalterungen auf Silentblöcke und Einstellung des Schwerpunkts auf ca. 100mm hinter der Nasenleiste.
Dann kam der erste Testlauf für den Motor.
Der wollte nicht so richtig laufen.
Er sprang zwar gut an, nahm aber das Gas nur bis ca. Halbgasstellung an.
Bis zum Vollgas tat sich dann nichts mehr oder die Drehzahl schwankte.
Ich brannte deshalb vorsichtig den Auspuff aus.
Leider geht das bei einem Alu-Auspuff nur sehr schlecht.
Das Material fängt schnell an, zu schmelzen.
So richtig frei bekommt man ihn also nicht.
Das Ausbrennen schaffte keine Besserung.
Nach einiger Zeit überwand ich mich, den Motor teilweise zu zerlegen.
Dabei stach dann die Ursache sofort ins Gesicht.
Die Zylinderfußdichtung war verkehrtherum eingebaut und versperrte einen Unterdruckanal, den der Membranvergaser zum Ansaugen von Kraftstoff benötigt.
Da nun einmal der Motor ausgebaut war, verpaßte ich ihm auch gleich noch eine ordentliche Schelle für den Zündsensor.
Viele Kleinigkeiten ergeben ein Ganzes.
Bearbeiteter Rohling(links) und fertige Schelle(rechts) für den Zündsensor.
Der 40ccm Motor verschwindet vollständig unter der Haube.
Nach der Montage und etwas Einstellarbeit an Zündung und Vergaser läuft er nun zumindest am Boden einwandfrei.
Ein Erstflug steht derzeit noch aus.
