TS 150
Elektrik
Bei der Elektrik sollte man folgende Punkte berücksichtigen:
- Die damalige 6V Anlage war noch nicht für den Tageslichtbetrieb dimensioniert.
Die angegebenen 60W der Lichtmaschine sind bei eingeschaltetem Licht und Zündung bereits voll erreicht.
Um nicht an einer Kreuzung mit leerer Batterie stehenzubleiben empfiehlt es sich,
- innerhalb von Ortschaften besser mit Standlicht als mit Abblendlich zu fahren
- nur solange zu blinken, wie es auch nötig ist
- das Bremspedal nur solange zu treten, wie man auch bremst (nicht z.B. beim Herumstehen an einer Kreuzung).
- Die 6V werden schnell weniger, wenn mal hier oder da ein kleiner Spannungsabfall auftritt.
Es lohnt sich, mit einem Voltmeter die Spannungsabfälle speziell auf den Wegen zwischen Batterie und Licht-
maschine und zwischen Batterie und Zündung nachzumessen.
Schnell kommen an einer Kontaktstel-
le mal 0,3V...0,5V zusammen.
Tritt das an mehreren Stellen auf, hat sich die Spannung schnell halbiert und dann wird es knapp.
Bei mir kamen eines Tages nur noch 2V an der Zündspule an.
Über 1V gingen am Zündschalter verlo-
ren, fast 1V pro Sicherung am Sicherungskasten und pro Steckverbindung nochmal ein paarhundert Millivolt.
Das führte dann sporadisch dazu, daß sie an einer Kreuzung plötzlich ausging und nicht wie-
der anzubekommen war.
Da sich das Kontaktverhalten immer mal etwas ändert, ging es dann nach einer Weile Probieren plötzlich wieder, als ob nichts gewesen wäre.
Nach dem Einbau eines neuen Zündschlosses und dem Vorspannen der Flachsteckhülsen und Sicherungshalter war die Summe der Spannungsverluste deutlich unter einem Volt und alle Probleme dieser Art traten nie wieder auf.
- Der mechanische Regler arbeitet tadellos, wenn er richtig eingestellt ist.
Die Einstellung erfolgt durch Biegen der Anschläge für die Kontakte.
Insgesamt sind dort vier Parameter einzustellen:
- Schließen des Rückstromkontaktes
- Öffnen des Rückstromkontaktes
- Abschalten der Erregerwicklung
- Zuschalten der Erregerwicklung.
Nur wenn alle vier Parameter stimmen, schont man auch die Batterie.
Das Kontrollieren einer mittle-
leren Spannung bei hoher Drehzahl reicht nicht aus.
Zur Kontrolle ist das Reglergehäuse zu öffnen, das Licht einzuschalten und der Motor anzuwerfen.
Da-
nach verändert man die Drehzahl und sucht die Spannungen, bei denen die betreffenden Kontakte gerade noch nicht kippen.
Dabei kommt man auf vier Spannungen.
Für den originalen Bleiakku sind folgende Spannungen empfehlenswert:
Parameter |
Wert/V |
Schließen Rückstromkontakt |
6,3..6,5 |
Öffnen Rückstromkontakt |
6,0 |
Abschalten Erregerwicklung |
7,0 |
Zuschalten Erregerwicklung |
6,3 |
Auf keinen Fall sollte eine der Spannungen unter 6V oder über 7,2V liegen.
Ich arbeite mit einer ande-
ren Batterie und habe deshalb auch andere Parameter eingestellt.
Batterie
Die empfohlene Batterie hielt bei mir immer nur ca. 5...7 Jahre.
Dafür, daß die Batterie nichtmal einen Anlas-
ser zu bedienen hat, war mir das etwas zu wenig.
Was mich noch viel mehr störte, war die mit der Zeit an den Kontakten aufsteigende Säure.
Sie führte stets nach weniger als drei Jahren zu unansehnlichen Batteriepolen und korrodierten Kontakten.
Besonders die korrodierten Kontakte störten mich.
Deshalb besorgte ich mir einen günstigen Blei Gel Akku von Reichelt.
Sauberer Blei-Gel-Akku.
Leider paßten die größeren nicht in das Batteriefach.
Deshalb fällt der Akku mit 4,5Ah deutlich kleiner aus als der Originale.
Er ist für unter 30EUR erhältlich.
Im Batteriefach fixierte ich ihn mit einem Adapter aus Holz und dem originalen Batterieband.
Da der Akku größere Ladespannungen benötigt, veränderte ich die Spannungen für das Zu- und Abschalten der Erregerwicklung auf:
Parameter |
Wert/V |
Abschalten Erregerwicklung |
7,4 |
Zuschalten Erregerwicklung |
6,6 |
Der Akku läuft seit 2007 in der TS.
Bis jetzt macht er noch einen guten Eindruck.
Außerdem sieht er noch schön sauber aus.