Flugzeuge

Speedflieger

Version 1

Spannweite ca. 90cm
Masse 890g
Akku 4s2p Lipo 18650 1Ah Kokam
Motor umgebauter CD-ROM mit 24mm x 10mm Stator
Standleistung 650W
Regler Align 35A - war zu klein!
Propeller 5.25x6.25
Flugzeit ca. 4min
Servos 3x HS-81
Eckdaten der Version 1.

Der Speedflieger stammt von Reely und ist bei Conrad erhältlich. Das Modell hat einen dünnen GFK-Rumpf und eine beplankte Styroportragfläche. Wenn man sich NICHT an die Bauanleitung hält, kann man ein schö-
nes, heftiges Flugzeug daraus machen, das aber auch langsam hervorragend fliegt. Zu den Daten, die in der Bauanleitung einfach voll daneben sind:

Die folgenden Bilder zeigen den Aufbau der ersten Version. Die Lufteinlaßlöcher wurden zur besseren Innen-
kühlung vergrößert und im Heck wurde ein 10mm Luftauslaßloch gebohrt.
Der Motor stammte vom schnellen Pibros nach dem Absturz.

Version 1 des Speedfliegers.


Ansicht von oben.


Seitenansicht.


Ansicht von vorn.

Nach der richtigen Einstellung fliegt sich das Modell absolut klasse. Zum Start schleudert man es einfach von unten heraus etwas nach oben. Bereits nach ca. 2m Flug ist es in allen Achsen voll steuerbar. Der Schub reicht auch locker zum senkrechten Fliegen. Dank des schmalen Rumpfes ist es mit der schnellen Pibros Motorisierung viel schneller als der Pibros. Bei hoher Geschwindigkeit fliegt das Modell wie auf Schienen. Auch bei niedriger Geschwindigkeit läßt es sich perfekt steuern. Die Landung ist auch mit dem gegenüber der Anleitung höheren Gewichts kein Problem. Wegen des schmalen Rumpfes ist kein Messerflug möglich. Das Seitenruder kann man deshalb auch einfach festklemmen. Man braucht es nicht.
Lediglich der Regler war zu optimistisch angesetzt. Der Strom im Stand lag bei 45A. Der erhoffte Rückgang in der Luft viel nicht ausreichend aus. Beim vierten Flug brannte der Regler nach ein paar Minuten Vollgas ab und schloß den Akku kurz. Danach konnte ich nur noch zusehen, wie das Modell irgendwohin flog und schließlich abstürzte.

Version 2

Spannweite ca. 90cm
Masse ca. 1070g
Akku 3Ah 4s 30C Turningy
Motor Scorpion HK-3026-1600kV
Standleistung ca. 1300W
Regler Scorpion 180A
Propeller 7x10
Flugzeit ca. 2min
Servos 2x Hextronik D-MG16
Eckdaten der Version 2.

Da die erste Version bereits in den wenigen ersten Flügen einen irren Spaß bereitete, baute ich nach dem Absturz natürlich wieder ein gleiches Modell auf. Das Seitenruden klemmte ich zur Gewichtseinsparung fest. Die Motorisierung sollte allerdings heftiger werden. Also kam ein Scorpion HK-3026-1600kV mit 7x10 Propeller zusammen mit einem kräftigeren Akku und Regler drauf. Die bewährte Motormontage wor der Nase nutzte ich wieder, da sie dem Motor eine bessere Kühlung verleiht und der Motor eh nicht mehr in den Rumpf gepaßt hätte. Der Erstflug mit einem 90A Scorpion Regler zeigte, daß der Regler wieder mal etwas schwach ist. Im Stand saugte das Modell 87A aus dem Akku. Der Regler geht anfangs in die Strombegrenzung und später in die Übertemperaturbegrenzung. Das Modell erreicht zwar mit dem 90A Regler bereits irre Geschwindigkeiten. Ein Aufreißen des Gashebels läßt den Motor in der Luft allerdings für 2s richtig aufheulen und dann wieder die Drehzahl reduzieren. Das riecht nach Übertemperatur. Der 180A Regler ist unterwegs und muß erst noch drauf.

Es wird langsam eng im Rumpf. Der Regler steckt im vorderen Teil.

Die Landung ist nun nicht mehr ganz so ohne. Das Modell ist zwar immer noch recht langsam flieg- und land-
bar, nach einer Vollgaspassage kommt einem die Geschwindigkeit aber so langsam vor, daß man erstmal viiiieeel zu schnell die Landung ansetzt. Leider neigt das Modell dazu, bei der Landung beim Aufsetzen mit der Nase abzutauchen. Oft spießt dabei der Propeller in die Wiese ein und hin und wieder bricht dabei der Motor samt Halterung ab.

Die Leitungen benötigen ein paar Löcher zur Durchführung. Das Bild zeigt auch die vergrößerten Lufteinlässe.


Anblick der Version 2. Hinter der Tragfläche sind die zusätzlichen Luftauslässe zu sehen.

Zur Geschwindigkeitsmessung bin ich leider noch nicht gekommen. Der Rumpf ist durch die Komponenten dermaßen voll, daß ich den GPS Tracker nicht mehr unterbekomme. Der Turningy 30C Akku ist nach vier Flügen leider nicht mehr brauchbar.
Mit dem neuen 40C Akku und dem 180A-Regler ist das Modell inzwischen schneller als ihm gut tut. Bei einer kurzen Vollgaspassage fing nun nach weniger als 2s plötzlich das Ruderflattern an, das mit heftigem Wegdrehen verbunden war. Das und die Landeprobleme führten dazu, daß ich das Modell auf einen etwas kleineren und leichteren Motor zurückbaute.

Version 3

Spannweite ca. 90cm
Masse 1030g
Geschwindigkeit 227km/h
Akku 3Ah 4s 40C Turningy
Motor TGY 2836-2350
Standleistung ca. 900W
Regler Scorpion 90A
Propeller 5.25x6.25
Flugzeit ca. 4min
Servos 2x Hextronik D-MG16
Eckdaten der Version 3.

Die Version 3 kommt mit etwa 900W wieder etwas gemäßigter daher. Der Akku blieb der aus der Version 2. Den Regler konnte ich wieder auf 90A abspecken. Ein kleiner Umbau innen im Rumpf war noch nötig, um mit dem kleineren und nun innen befestigten Motor wieder die gleiche Schwerpunktlage zu erreichen. Aber der schmale Rumpf bietet geradeso Platz, um darin direkt hinter dem Motor Akku und Regler übereinander zu platzieren.

Version 3 des Speedfliegers.



Der eingebaute Motor ragt nun nicht mehr so gefährlich weit heraus.

Mit ordentlicher Schwerpunktlage verläuft der Start problemlos. Ein kräftiger Wurf aus der Hüfte heraus und das Modell torkelt erstmal mit deutlichem Anstellwinkel für ca. 5m durch die Luft. Es läßt sich dabei schon etwas steuern. Danach ist das Modell sauber steuerber und beschleunigt sehr kräftig bis zur Höchstgeschwindigkeit. Die ist bei dem kleinen Modell recht beeindruckend. Das Modell fliegt dann wie auf Schienen. Nach einem Speedflug ist die Landung immer ein Problem. Man gewöhnt sich einfach nicht an die niedrige Geschwindigkeit. Eine zu schnelle Landung kostet oft eine der zarten Luftschrauben. Aber davon braucht man eben einfach etwas Vorrat. Das Modell macht richtig Spaß. Auch bei Höchstgeschwindigkeit wird es noch nicht anstrengend. Allerdings scheint die Folie nicht für die Höchstgeschwindigkeit gedacht zu sein. Nach einigen Flügen streifte sich die rote Folie von der Tragfläche ab und mußte durch neue ersetzt werden.

Geschwindigkeitsprofil eines Fluges.