Wartburg

Den Wartburg habe ich seit 1995.

Wartburg 1.3.

Als erstes nach dem Kauf habe ich ihn 1995 teilzerlegt und ordentlich konserviert und auf einen technischen Stand gebracht, der mir gefällt. Das Fahrzeug ist sehr robust und bis auf ein paar Schwächen an der Elektrik auch absolut zuverlässig. Nach der Konservierung habe ich auch bisher keine größeren Rostprobleme, ob-
wohl das Auto nie eine Garage sah. Die Bauweise ist bezüglich der Rostanfälligkeit auch sehr durchdacht. Es sind überall lange Ablaufkanten und große Ablauflöcher zu finden. Motorhaube und Kofferraumklappe liegen auf und haben damit nicht die sonst übliche vergammelnde Wasserrinne. Die wenigen Schwachpunkte beschreibe ich noch in den Einzelabschnitten.
Im großen und ganzen kann man sagen: sind alle Manschetten in Ordnung, hält der Rest. Leider taugen die Gummiteile der Ersatzteilhersteller nicht mehr viel und man muß die meisten Manschetten oft wechseln.
Das Fahrwerk benötigt eine ruhige Fahrweise. Roadsterähnliche Lenkorgien führen zu einem Heckausbruch. Allerdings geschieht der sehr gemächlich und man hat viel Zeit für die Korrektur. Für den Driftspaß im Winter ist das Fahrzeug damit nicht geeignet. Dafür ist das Fahrwerk aber sehr komfortabel. Die vielen kleinen Stös-
se, die jedes moderne Fahrwerk direkt nach oben weiterleitet, schluckt der Wartburg einfach.
Trotz der geringen Geräuschdämmung läuft der Motor schön ruhig.
Den mit 10,4m nicht gerade besonders kleinen Wenderadius kompensiert die sehr gute Übersichtlichkeit der Karosserie. Damit lassen sich beim Rangieren auch die letzten Zentimeter ausnutzen.
Die hohe Bodenfreiheit läßt auch keine Wünsche mehr offen. Sie dürfte locker mit heutigen SUVs mithalten. Außer den hin und wieder schleifenden hinteren Spritzlappen gabe es nichts, was bisher zu flach war.