Trabant

Vergaser

In meinem 71er läuft ein 28HB3-1. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen hat er eine Leerlaufgemischein-
stellung, die man viel problemloser erreichen kann. Im Gegensatz zu den Nachfolgermodellen hat er noch keine Sparmechanismen und der Motor läuft damit ordentlich rund. Das gilt auch für den unteren Teillastbe-
reich. Auch die Gasannahme aus dem Leerlauf heraus ist im Gegensatz zu den neueren Vergasern ordent-
lich und spontan ohne Verschlucker.
Für den Nutztrabbi kam ich leider an keinen 28HB3-1 mehr heran. Der erste Sparvergaser 28HB4-1 ist aller-
dings bis auf einen Zusatzluftkanal und einen an die Drosselklappe gekoppelten Mechanismus im Ansaug-
trakt zum "Sparen" identisch mit dem 28HB3-1. Der 4-1 wurde auch häufiger eingesetzt und ist problemlos zu bekommen. Deshalb nahm ich einen 28HB4-1 und baute ihn zum 28HB3-1 um. Die notwendigen Arbeiten sind minimal.

Bilder folgen noch.
Mit diesem Umbau bin ich seit 1998 unterwegs und ich bin absolut zufrieden damit. Ich fuhr meist Kurzstrecke mit ca. 3,5km und hatte damit im Sommer einen Verbrauch von ca. 7,5l/100km. Im Winter ging der allerdings durch die Drifteinlagen, Winterreifen, Licht und die hohe Laufzeit der Standheizung schonmal über die 10l Marke.

Schwimmer

Der Beginn des Zeitalters von bleifreiem Sprit ist neben ein paar anderen Problemen auch der Beginn des Är-
gers mit gelöteten Messingschwimmern. Leider löst sich mit der Zeit das Lötzinn auf und der Schwimmer säuft ab. Um nicht alle ein paar Jahre einen neuen Schwimmer zu kaufen, trockne und verlöte ich den selbst. Hier hat sich ein 0,8mm Loch in der Oberseite des Schwimmers bewährt. Ist der abgesoffen, erhitzt man ihn erstmal mit dem Lötkolben, um das Leck zu identifizieren. Danach kurz den Lötkolben an das Loch halten und das Loch bläst sich selbst frei. Dann einfach den Schwimmer umdrehen und mit dem Lötkolben weiter erhit-
zen. Die sich ausdehnende Luft treibt den Kraftstoff aus dem Schwimmer heraus. Das geht viel schneller als den Kraftstoff durch das meist viel kleinere Leck zu treiben. Danach kann man in Ruhe das Leck verlöten. An-
schließend einfach auf Raumtemperatur abkühlen lassen und das Loch mit einem sehr kurzen Lötvorgang verschließen. Der Lötvorgang sollte kurz sein, damit sich der Schwimmer dabei nicht erwärmt. Anderenfalls bekommt man das Loch nicht wieder zu.