Sound

Aktive Frequenzweiche 2. Ordnung

Die hier vorgestellte Version der Aktivweiche ist eine etwas Bessere als der übliche Rest. Sie nutzt die sehr rauscharmen OPVs OPA27 von TI (früher Burr-Brown). Die Frequenzweiche besteht aus zwei Platinen. Eine enthält die Frequenzweiche, einen 25Hz Subsonic Filter sowie Relais zur Einschaltverzögerung und zum Umgehen des Subsonic Filters und des Hochpasses. Die zweite Platine enthält das Netzteil und die Ansteue-
rung der Relais.
Das Filter selbst besteht aus einem Tiefpaßzweig und einem Hochpaßzweig 2. Ordnung. In der angegebenen Dimensionierung haben beide Filter Linkwitz-Riley Übertragungscharakteristik und eine Grenzfrequenz von 100Hz. Zur Dimensionierung anderer Grenzfrequenzen sei auf die zahlreichen Bücher mit entsprechenden Tabellen für verschiedene Filterfunktionen verwiesen. Am Hochpaßzweig werden bei mit zwei 10 Zoll Tannoy Studiomonitore betrieben. Da diese ursprünglich als stand alone Monitore entwickelt wurden, ist das Hoch-
paßfilter abschaltbar, falls die Beschallung auch mal nur über die Tannoys erfolgen soll. Das Tiefpaßfilter enthält zusätzlich noch ein Subsonikfilter 4. Ordnung mit 25Hz Grenzfrequenz und Linkwitz-Riley Charakte-
ristik. Das Subsonikfilter ist ebenfalls abschaltbar, falls etwas unter 25Hz noch durchkommen soll. Das fol-
gende Bild zeigt die Schaltung der Filterplatine.

Schaltung 2-Weg Weiche.

Die Platine ist zweiseitig beschichtet. Da der Entwurf schon etwas älter ist, sind noch komplett nur Durch-
steckbauelemente verbaut. Im Signalweg liegen Wickelkondensatoren von Wima und natürlich Metall-
schichtwiderstände. Für die Siebung der Versorgungsspannungen eignen sich am besten Vielschicht Keramikkondensatoren mit geringem ESR und geringer Induktivität. Die Platine ist so entwickelt, daß die Durchkontaktierungen vorrangig auf ein Pin eines Bauteils fallen. So läßt sich die Platine auch bei Eigen-
fertigung mit minimalem Aufwand aufbauen.

Bestückungsplan 2-Weg Weiche.

Das nachfolgende Bild zeigt die Schaltung der Stromversorgung und der Relaissteuerung. Als Trafo eignet sich ein Ringkern Typ mit 2x18V/1A ausgangsseitig. Er sollte in einem separaten Gehäuse unterkommen, um Störeinkopplungen zu minimieren. Das Netzteil hat einen separaten Zweig zur Versorgung der Logik und der Relais. Der Analogteil bekommt eine stabilisierte symmetrische Spannungsversorgung, die auf +-18V ein-
gestellt wird. Die Logik enthält eine Einschaltverzögerung, sowie eine sofortige Abschaltung bei Netzausfall. Außerdem ist ein Break before Make realisiert, das beim Umschalten des Hochpasses oder Subsonikfilters stets die Ausgänge abtrennt.

Schaltung Netzteil und Relaissteuerung.

Das folgende Bild zeigt den Bestückungsplan der Stromversorgung. Sie stammt noch aus einer Zeit, in der meine Platinen etwas größer waren. Die Platine ist eine zweiseitige Version, bei der die Durchführungen vorrangig auf Bauelementepins fallen.

Bestückungsplan Netzteil und Relaissteuerung.

Für den Nachbau gibt es hier wieder die Platinenfiles für beide Platinen. Mangels eines schönen Gehäuses kam diese Version bei mir bisher leider noch nicht zum Einsatz.